Wien (Österreich) 30.12. – Schöne Aussichten

Nicht umsonst heißt das Schloss Belvedere übersetzt “Schöne Aussicht”. Vor allem vom Oberen Belvedere hat man nicht nur einen schönen Blick auf das Untere Belvedere, sondern kann den Blick bis zur Innenstadt, wo sich die Silhouette des Stephansdoms in der Ferne abhebt, schweifen lassen. Aber nicht nur die Aussicht ist den Ausflug wert, sondern auch ein Besuch der Österreichischen Galerie Belvedere. Ursprünglich als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen gebaut, beschloss Kaiserin Maria Theresia im Jahr 1776, die kaiserliche Gemäldesammlung ins Obere Belvedere zu transferieren. Im Laufe der Jahrhunderte kamen immer mehr Bilder hinzu und so bildet die Österreichische Galerie Belvedere heute die bedeutendste Sammlung österreichischer Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart, unter anderem die weltweit größte Gustav Klimt-Gemäldesammlung.

Oberes Belvedere
Blick auf Unteres Belvedere
Festsaal des Oberen Belvedere
Gustav Klimt – Judith (Quelle: wikipedia)
Gustav Klimt – Wasserschlangen I (Quelle: wikipedia)
Gustav Klimt – Der Kuss (Quelle: wikipedia)

Vom Belvedere aus spazierten wir über den Karlsplatz zum Naschmarkt: Hier bekommt man von Fisch über Fleisch, Gemüse, Obst und Feinkost alles, was das Herz begehrt. Vor unserer Reise hatten wir in einem Reisebericht über Wien eine Empfehlung für das Restaurant Neni bekommen: Der Laden, dessen Ableger es mittlerweile auch in Deutschland (Berlin und Hamburg) gibt, bietet kleine orientalische Speisen an – ideal also für einen Zwischenstopp für uns. Ein wenig eingequetscht unter dem niedrigen Dach in der ersten Etage des Lokals waren wir fasziniert vom Organisationstalent des Kellners, der immer einen aktuellen Zwischenstand nach unten rief, wieviele Minuten es noch dauert, bis ein Tisch für 2 Personen frei wird – die Nachfrage war groß.

Naschmarkt
Restaurant Neni

Von dort waren es nur wenige Schritte zu den Wienzeilenhäusern von Otto Wagner, die sich beide an der Linken Wienzeile befinden und sich von den ansonsten nicht gerade schmucklosen übrigen Häusern rund um den Naschmarkt noch einmal abheben.

Majolikahaus in der Linken Wienzeile 40
Linke Wienzeile 38

Zum Abschluss unserer heutigen Besichtigungstour fuhren wir mit der U-Bahn zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt, dem Vergnügungspark Prater. Pünktlich zum Sonnenuntergang bestiegen wir die Gondel des Riesenrads und drehten eine Runde mit tollem Blick über Prater, Stadt und die umliegenden Berge.

Eingang zum Prater
Riesenrad
Riesenradplatz
Im Riesenrad
Blick auf Prater von oben
Stephansdom im Abendlicht

Die anderen Attraktionen, wie zum Beispiel das bei der Eröffnung im Jahr 2010 mit 117 m Höhe höchste Kettenkarussel der Welt namens Praterturm, ließen wir natürlich nur wegen der kalten Temperaturen links liegen und machten uns auf den Rückweg zum Hotel.

Praterturm
Prater am Abend

Die Suche nach einem Restaurant für das Abendessen gestaltete sich heute extrem schwierig. Alle telefonischen Versuche, einen Tisch in einem Lokal mit österreichischer Küche zu reservieren, scheiterten: Wir wurden schon vor der vollständigen Formulierung der Frage, ob heute Abend noch ein Tisch für zwei Personen frei wäre, unterbrochen und die nicht vollendete Frage mit “Nein” beantwortet. Um nicht mit knurrendem Magen ins Bett gehen zu müssen, entschieden wir uns für den Besuch eines Vapiano und stellten bei unserer Recherche fest, dass sich eine Filiale direkt um die Ecke am Westbahnhof befindet. Selten waren wir so froh, ein Vapiano zu betreten und ohne lange Warteschlangen unseren Hunger stillen zu können.

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